Des weiteren besteht die Gefahr einer vorzeitigen Plazentalösung (Abruptio plazentae, Ablatio plazentae): Teilweise oder vollständige Ablösung des Mutterkuchens (Plazenta) von der Gebärmutterwand, bevor das Kind geboren ist. Häufig tritt sie bei Schwangeren auf, die über 30 Jahre alt sind, Bluthochdruck haben, die rauchen oder bei Myomen.
Weil sowohl Kind als auch Mutter bei einer vorzeitigen Plazentalösung erheblich Blut verlieren, gehört diese zu den geburtshilflichen Notfällen. Sie erfordert den sofortigen Kaiserschnitt.
Heftige, plötzlich einsetzende Schmerzen im Unterbauch
Dunkelrote Blutung aus der Scheide bei drei von vier Betroffenen
Brettharte, äußerst druckempfindliche Gebärmutter
Allgemeines Unwohlsein mit Angst, Schwindel, Atemnot
Schockzeichen
Vermehrte Blutungsneigung.
Die Ablösung selbst ist schmerzlos. Nach der Ablösung kommt es jedoch häufig zu wehenartigen, schmerzhaften Krämpfen in der Gebärmutter.
Beim Kind lassen sich starke Veränderungen der Kardiotokografie, CTG erkennen, der so genannte fetale Distress (fetal distress): Kleinere Ablösungen der Plazenta führen zu einem gleichbleibenden, schnellen Puls. Bei größeren Ablösungen ist der Puls dauerhaft erniedrigt. Schlimmstenfalls sind keine kindlichen Herztöne mehr nachweisbar.