Trauer bezeichnet
einen emotionalen Zustand. Es ist ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, eines Mangels an Lebensfreude (kurzzeitig oder länger andauernd) oder eines seelischen Rückzugs, einer starken Kränkung;
einen Prozess bei der Bewältigung von Krankheit, des Sterbens und insbesondere nach dem Tod eines geliebten Menschen oder auch bei einem sonstigen schweren Verlust;
eine besondere Art der Kleidung, welche als Ausdruck des Schmerzes über den Verlust einer nahestehenden Person getragen wird („Trauer tragen“). Heutzutage ist es nur noch zur Beerdigung selbst üblich. Vormals bestanden detaillierte Regelungen über die Zeitdauer des Tragens von Volltrauer und Halbtrauer, die je nach Verwandtschaftsgrad zum Verstorbenen variierten. So trug die Witwe ein Jahr lang schwarz;
einen offiziellen Zustand, der von der Regierung bei Unglücksfällen oder nach dem Tod einer hochrangigen Person verordnet werden kann; siehe dazu Staatstrauer.
Arten der Trauer: man unterscheidet u.a. übertriebene, chronische, maskierte und verspätete Trauer. (englisch: complicated grief, traumatic grief)
Im Folgenden wird vor allem auf den Trauerprozess eingegangen. Zu den vorgenannten Aspekten siehe Traurigkeit, Schmerz, Bedrückung und Depression.
Trauer und trauern [Bearbeiten]
Jacek Andrzej Rossakiewicz: Pietà (1990)
Der Zustand der Trauer hat beim Menschen neben dem emotionalen Aspekt einen Verhaltensaspekt, bei dem es um die Bewältigung und Verarbeitung des seelischen Schmerzes geht, verursacht wie durch den Verlust eines nahestehenden Menschen oder Tieres. Auslöser können der Tod von Freunden, Verwandten oder Haustieren[2], aber auch Trennungen anderer Art (Haus, Heimat) sein.